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Grundausstattung für Sporthunde: Was dein Hund für Hundesport wirklich braucht


Jürgen Schadek

4 Min. Lesezeit

Wenn es darum geht, mit Hundesport zu beginnen, kann es leicht den Anschein haben, dass der Erfolg im Training umso schneller eintritt, je mehr Ausrüstung du für deinen Hund hast. In Wirklichkeit ist jedoch oft weniger mehr. Hier ist eine Liste der grundlegenden Dinge, die du für das Hundetraining benötigst, insbesondere wenn du ein Anfänger im Hundesport bist.

Checkliste für deinen ersten Besuch am Hundeplatz

Bevor du deinen ersten Schritt in die Welt des Hundesports machst, stelle sicher, dass du die folgenden Dinge dabei hast:

  • Deinen Hund (das Wichtigste!)
  • Eine Meterleine (für sehr kleine Hunde darf sie etwas länger sein)
  • Ein Halsband oder Geschirr
  • Ein Lieblingsspielzeug deines Hundes
  • Leckerchen
  • Kotbeutel
  • Impfpass deines Hundes
  • Nachweis über die Tierhalterhaftpflichtversicherung

Welche Leine für den Hundesport?

Leinen gibt es in schier unendlich vielen Varianten, aber für den Anfang ist eine einfache Hundeleine ausreichend.

Meterleine für die Unterordnung

In den meisten Hundesportarten sind Übungen zum Gehorsam ein wichtiger Bestandteil. Dazu gehören Befehle wie “Sitz”, “Platz” und “Bei Fuß”. Diese Art des Trainings nennt man “Unterordnung”. Eine Leine von einem Meter Länge, mit oder ohne Handschlaufe, ist hier üblich und in einigen Prüfungen sogar vorgeschrieben, wie beispielsweise bei der Begleithundeprüfung oder im Turnierhundesport.

Was ist mit Schleppleinen, Kurzführern und Co.?

Je nach der von dir gewählten Hundesportart und deinem speziellen Training können auch diese Arten von Leinen zum Einsatz kommen. Für den Einstieg benötigst du sie jedoch nicht unbedingt. Eine Ausnahme bilden das Mantrailing und die Fährtenarbeit, bei denen die Länge der Leine wichtig ist. Hier solltest du dich am besten mit deinem Trainer absprechen, um die geeignete Länge zu wählen.

Halsband oder Geschirr für das Hundetraining?

Die Frage, ob ein Halsband oder ein Geschirr im Hundetraining besser ist, wird oft leidenschaftlich diskutiert. Die Antwort ist in der Regel: Es hängt von deinem Hund und deinem Training ab.

Halsband im Hundetraining sinnvoll

Wenn dein Hund an der Leine gut läuft, spielt die Wahl zwischen Halsband und Geschirr meist keine große Rolle. Beachte jedoch, dass in einigen Hundesportarten nur Halsbänder in Prüfungen erlaubt sind, und im Gebrauchshundesport (IGP, früher IPO) sind bestimmte Arten von Halsbändern vorgeschrieben.

Geschirr besser für den Hund

Sobald dein Hund stark an der Leine zieht, ist ein Geschirr oft die bessere Wahl. Besonders beim Zughundesport, wie Canicross oder Bikejöring, ist ein Halsband nicht gestattet. Geschirre sind auch in Sportarten wie Mantrailing oder im Schutzdienst des IGP-Sports weit verbreitet, da sie die Halswirbelsäule des Hundes schonen und seine Atmung beim Ziehen nicht beeinträchtigen.

Halsband und Geschirr als Signale

Halsband und Geschirr können auch bewusst als Signale für deinen Hund genutzt werden. Hunde lernen oft durch Bilder, und du kannst dies im Hundetraining gezielt einsetzen. Wenn du deinem Hund vor dem Training sein “Arbeitsoutfit” anlegst, signalisierst du ihm, dass es jetzt ans Training geht.

Leckerchen oder Spielzeug als Belohnung im Hundetraining?

Eine weitere häufig gestellte Frage ist, ob Leckerchen oder Spielzeug die bessere Belohnung im Hundetraining sind. Die Antwort darauf liegt oft im individuellen Geschmack deines Hundes. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, beides parat zu haben.

Spielzeug als Belohnung

Für viele beuteliebende Hunde ist Spielzeug die ultimative Belohnung. Ballspiele und Beißwurst sind jedoch oft mit erhöhter Erregung verbunden. Daher ist es wichtig, Spielzeug gezielt und nur zu bestimmten Zeiten im Training einzusetzen.

Leckerchen im Hundetraining

Leckerchen sind eine bewährte Methode im Training mit positiver Verstärkung. Stelle sicher, dass die Leckerchen klein genug sind, damit dein Hund sie schnell schlucken kann, ohne das Training zu unterbrechen. Wenn dein Hund sehr auf Futter reagiert, kannst du auch sein normales Trockenfutter verwenden.

Was du nicht unbedingt für deinen Hund brauchst

Die umfangreiche Ausrüstung für Sporthunde variiert je nach Sportart. Spezielle Halsbänder, Leinen und anderes Zubehör werden oft erst später benötigt. Starkzwangmittel wie Würger oder Stachelhalsbänder sind nicht nur aus tierschützerischer Sicht problematisch, sondern in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, explizit verboten.

Fazit: Die Grundausstattung für Sporthunde - Ausrüstung allein macht keinen Champion

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Ausrüstung nur ein Teil des Erfolgs im Hundetraining ist. Ein erfolgreicher Hundesportler zu sein erfordert regelmäßiges Training, Wissen, Geduld und Freude sowohl am Mensch-Hund-Team als auch an der Ausrüstung. Die Wahl der Ausrüstung allein wird nicht ausreichen, um deinen Hund zum Champion zu machen. Das Wichtigste ist die Qualität der Interaktion zwischen dir und deinem vierbeinigen Partner. Also, packe deine Grundausstattung ein und stürze dich ins aufregende Abenteuer des Hundesports!

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